Women Empowerment Society (Frauenprojekte)
Mit unseren verschiedenen Frauenprojekten wollen wir Frauen stärken, ihnen Mut machen, sie über ihre Rechte informieren. Gerade in Indien brauchen Frauen besondere Unterstützung.
Die Women Empowerment Society klärt Frauen über ihre Rechte auf, hilft bei Streitigkeiten und begleitet die Frauen auch zur Polizei; setzt sich für eine gute Dorfgemeinschaft ein; in Selbsthilfegruppen gewinnen die Frauen Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Fünf dieser Frauenselbsthilfegruppen gewähren seit kurzem auch Mikrokredite.
Verschiedene Aktivitäten der Women Empowerment Society
Nähschulen
Mittlerweile vier Nähschulen helfen den Mädchen und jungen Frauen einen Nebenverdienst zu erwirtschaften. Auch die mobile Nähschule, die alle sechs Monate in ein anderes Dorf zieht, hilft den Frauen, eigenes Geld zu verdienen. Sie lernen ihr Geld zu verwalten und ein Sparkonto zu führen.
Nähmaschinenprojekt
Ähnlich dem Kuh-Projekt erhalten seit 2025 ausgewählte Frauen eine Nähmaschine auf Kredit. Durch kleine Näharbeiten zahlen sie den Kredit zurück, die Nähmaschine gehört ihnen und das Projekt kann mit neuen Frauen weitergeführt werden. Auch dieses Projekt ist sehr erfolgreich.
Babymassage
In Indien ist es Tradition, Babys vor dem Bad zu massieren. Dies ist eine traditionelle Gesundheitsvorsorge für Kleinkinder. Studie haben belegt, dass regelmäßig massierte Babys seltener ins Krankenhaus mußten, schneller an Gewicht zunahmen und gesundes Wachstum zeigten. Zudem wirken regelmäßige Massagen beruhigend.
Internationaler Frauentag
Regelmäßig wird der internationale Frauentag am 8. März begangen. Bei dieser Gelegenheit werden auch Programme der Regierung wurden vorgestellt, die die Mädchen von Kindheit an, bis ins Teenageralter fördern sollen.
Ladies Club Meeting
Es gibt sogenannte Frauenclubs, bei denen den Frauen Fertigkeiten vermittelt werden, mit denen sie etwas Geld nebenbei verdienen können. In Workshops lernen Frauen beispielsweise, wie man Kerzen und Kreiden herstellt oder Bücher bindet.
Zu Besuch in Kottacheruvu
Am Montag, den 17. Oktober 2011, besuchten Monika und Silvia in Kottacheruvu im Woman-Empowerment-Projektzentrum. Monika: " wurden, wie es in Indien üblich ist, mit einem Blumenmandala vor der Tür empfangen. Alle Aktivitäten des Jahres wurden uns mit einer Powerpoint-Präsentation erklärt. Zudem haben die einzelnen Mitarbeiterinnen und Teilnehmerinnen uns ihre Arbeiten vorgestellt."
Kuh-Projekt
Pro Dorf werden zehn bedürftige Frauen ausgewählt, die jeweils eine Kuh auf Kredit erhalten. Nach zehn Monaten haben sie den Kredit durch den Milchverkauf zurückbezahlt und die Kuh gehört ihnen. Anschließend kann das Projekt im nächsten Dorf weitergeführt werden. Auswahlkriterien sind die Fähigkeit der Frauen, die Kuh zu pflegen und zu versorgen sowie die Milch zu vermarkten. Das Kuh-Projekt läuft seit mehreren Jahren mit sehr großem Erfolg.
Health Camp
In verschiedenen Frauenzentren werden immer wieder Gesundheitscamps durchgeführt. Themen sind homöopathische Medizin und Gesundheitstipps, wie mehr Wasser zu trinken und jeden Morgen Drumstick-Tonikum einzunehmen um Krankheiten zu vermeiden.
Rangoli-Workshop
Rangoli sind mit Kreidestaub auf den Boden gezeichnete Mandalas. Diese Kunstform ist vom Aussterben bedroht. Durch Rangoli-Workshops und -Wettbewerbe wird nicht nur die Tradition bewahrt, sondern auch eine gute Dorfgemeinschaft gefördert. Alle Frauen des Dorfes nehmen daran teil – kastenübergreifend und sogar muslimische Frauen, bei denen Rangoli keine Tradition hat.
Geschlechtergleichheit
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Gleichbehandlung der Geschlechter. Dazu wurden in den Dorfschulen von drei Gemeinden den Kindern und Lehrern Lehrfilme gezeigt, die die katastrophalen Folgen von geschlechtsspezifischer Erziehung deutlich machen. Die Filme wurden begeistert aufgenommen, die Botschaft fiel auf ausgesprochen fruchtbaren Boden.
Mit viel Humor wurde ein wichtiges Thema angegangen: die hygienische Herstellung von Damenbinden. Diese sind im ganzen Bundesstaat nicht zu kaufen. Frauen müssen sich mit Stofffetzen behelfen, was leicht zu Infektionen führt. Nun haben die Frauen gelernt, die Binden selber aus Watte zu fertigen. Um in größeren Mengen zu produzieren, wünsche sich die Frauen aber eine Maschine, die die Watte presst und somit einen wichtigen, zeitaufwändigen Schritt ersetzt.
Computerunterricht
Auf Wunsch der Frauen wurde eine kleine Computerschule eröffnet. Das Angebot wird mit beeindruckendem Enthusiasmus angenommen. Der Unterricht gliedert sich in Theorie- und Praxisblöcke. Dadurch kann in kurzer Zeit eine große Menge an Wissen vermittelt werden. Die Chance, nach dieser Ausbildung eine weiterführende Schule zu besuchen oder eine bessere Anstellung zu finden, ist groß.
Es gäbe noch viel zu berichten. Besonders aber hat uns beeindruckt wie intensiv die Zusammenarbeit mit offiziellen Stellen funktioniert. Das Frauenzentrum ist das einzige seiner Art, in einem riesigen Gebiet.
Weitere Informationen
In den Jahresberichten und auf der Website des Projekts finden Sie weitere Informationen:
- PRDS Fünfjahresbericht (2010-2015) (PDF, 5 MB)
- PRDS Jahresbericht 2010 (PDF, 1.4 MB)
- PRDS Jahresbericht 2011 (PDF, 0,7 MB)
- PRDS Jahresbericht 2012 (PDF, 0,6 MB)
- PRDS Jahresbericht 2013 (PDF, 0,6 MB)
- PRDS Jahresbericht 2014 (PDF, 1,1 MB)
- PRDS Jahresbericht 2015 (PDF, 0,6 MB)
- PRDS Jahresbericht 2016 (PDF, 0,9 MB)
- PRDS Jahresbericht 2017 (PDF, 0,8 MB)
- PRDS Jahresbericht 2018 (PDF, 0,8 MB)
- PRDS Jahresbericht 2019 (PDF, 1,3 MB)
- PRDS Jahresbericht 2020 (PDF, 1,6 MB)
- prdswomenempowerment.org
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